Samstag, 12. Mai 2012

#Camp #occupy #blockupy #Frankfurt #Protest





(( Weil es Gestern bei der Erstpostung schon etwas spät war, bereinigt um ein paar Typos, mit einer behobenen Wortauslassung bei der Transkription, sowie um die Original – Untertitelung von Jan zum Videoclip ergänzt, hier nochmals : ))

Occupy FFM: Friedlicher Widerstand geplant
-Klares Bekenntnis zu Gewaltlosigkeit und zu Blockupy-

Jan ist einer der Verantwortlichen, einer der Offiziellen von occupy Frankfurt – und er hat Angst. Angst vor Repressalien, Angst davor ins Gefängnis geworfen zu werden.
Die Asamblea, die Versammlung von occupy Frankfurt am 12.05.2012 ist vorbei. Einmütig, entschieden und in den Details schon fast leidenschaftlich war hier das Bekenntnis zur Gewaltlosigkeit, zum friedlichen Protest.
Aber eben – zum Protest. Es sieht ganz danach aus, dass die Stadt Frankfurt/Main darauf bestehen wird, dass die occupyer das Camp „für einige Tage“ verlassen sollen.
Sicherheitsprobleme und ähnliches werden dafür geltend gemacht. Die occupyer dürften nach den Tagen der „Aktion Blockupy“ (16 – 19 Mai) ja in ihre Zelte zurück kehren, hieß es. Wie so etwas in der Praxis überhaupt organisiert werden soll … erschließt sich normaler Logik nicht unbedingt. Die Aktivisten sollen die Zelte allein lassen? Mit oder ohne Zubehör darin? Wer wird überwachen, dass sie nicht beschädigt oder gestohlen werden? Wahrlich viele Fragen tun sich da auf ...
So vermuteten dann auch einige Teilnehmer der Asamblea nachvollziehbarer Weise, dass die ganze Angelegenheit eine ganz andere Absicht verfolgt: Eskalation.
Rechnet man mit Zorn und Wut, mit entsprechendem, aufgeheiztem Widerstand – um diesen dann als Vorwand für weitere Repressalien zu nutzen?
Falls dies die Absicht war, dürfte sie klar misslingen. Trotz Frust, Ärger, Unverständnis bei allen Beteiligten – das einstimmige Bekenntnis war klarer als jeder Bergkristall: „Wir sind ein Friedenscamp!“
Einige votierten sogar dafür tatsächlich „irgendwie“ zeitweise zu räumen.
Doch die Bedenken der Mehrheit und letztlich dann doch wieder Aller waren größer. Sollte während der Blockupy – Tage (zu der sehr viele und recht unterschiedliche Organisationen aufgerufen haben) auch nur ein einziges unfreundliches Naserümpfen in Richtung eines „unbescholtenen Bürgers“, oder gar eines Polizeibeamten statt finden – würde dies als Vorwand genommen werden, unter „occupy Frankfurt“ einen obrigkeitsstaatlichen Schlussstrich zu ziehen. Da waren sich die Asambleateilnehmer im Endeffekt sicher.
So kam es zum Beschluss ein Bündel von Maßnahmen einzuleiten, dass die Friedfertigkeit in jeder Hinsicht absichern wird, zum Bekenntnis „Pro-Blockupy“ und zur Entscheidung, die Zelte und das Camp eben nicht im Stich zu lassen. Darüber hinaus hofft man auf die Unterstützung weiterer Menschen zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Räumung – allerdings nur solcher Menschen, die nach ehrlicher Selbstprüfung dafür stehen, sich diesem Protest FRIEDLICH anzuschließen.
Jan drückte dies in einem Video- Statement unmittelbar nach der Asamblea wörtlich folgendermaßen aus: „Hallo Leute. Also ich stehe hier im occupy-camp in Frankfurt und zwar sieht`s grad` sehr schlecht um uns aus. So wie es aussieht, wird am Montag die rechtliche Entscheidung fallen, dass wir das Camp während der Blockupy – Tage vom 16ten um 8 Uhr Morgens, also am Mittwoch 8 Uhr Morgens bis zum Sonntag um 16 Uhr zu verlassen haben. Und wir haben die Befürchtung, dass wir dann nie wieder kommen können! Und von daher … - lade ich alle Menschen ein, zu uns zu kommen, am Dienstag auf den Mittwoch, oder auch Mittwoch Morgen, die in der Lage sind ruhig mit uns hier vor der Räumung zu chillen und mit uns friedlich abzuwarten was passiert. Und wir brauchen hier Leute hier, die unter allen Umständen in der Lage sind friedlich zu bleiben! Denn wir sind für friedlichen Protest und Friedlichkeit steht für uns an erster Stelle und wir wollen, dass Blockupy friedlich wird und daher wollen wir für den Erhalt des occupy – camps in dieser Zeit uns einsetzen, damit Blockupy ein großer, europaweiter, friedlicher Protest wird!
Daher kommt zu uns am Dienstag – Mittwoch nach Frankfurt und chillt mit uns hier im Park!“
Jan ist einer der Verantwortlichen, einer der Offiziellen von occupy Frankfurt – und er weiß genau, wie man seine Worte verdrehen und auslegen kann, er weiß wie man es „interpretieren“ könnte, wenn die Aktivisten ihre Zelte und Habseligkeiten eben nicht im Stich lassen und wenn statt dessen noch andere Menschen solidarisch hinzu kommen, die das ebenfalls falsch fänden.
Jan ist ein Mensch vor dem man – stellvertretend für alle occupyer – Hochachtung haben kann. Ich empfinde sie in jedem Falle!
Eines aber wird nicht gelingen – ein Aufruf zur Eskalation, ein Aufruf zur „Randale“ war und ist dies ganz sicherlich nicht, im Gegenteil. Unterstellungen in dieser Richtung wären definitiv aberwitzig und fernab jeglicher Realität.

P.S.: Jan schreibt zu seinem Video – Statement:
Willst Du in einer freien Welt leben? Dann trag auch Du Verantwortung für die Gesellschaft, in der Du leben willst. Jan“

(BukTom Bloch aka Burkhard Tomm-Bub, M.A., Ludwigshafen/Rhein)



Einige Bilder vom 12.05.2012:
Sieht nicht nach gefährlichen, gewaltbereiten Eskalateuren aus, oder!































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Keine Kommentarfunktion wg. Gesetzesänderung, sorry!
AUCH DER VERSUCH DAZU IST DAHER LEIDER UNTERSAGT!

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